Sonntag, 17. März 2024

Fr. 14.06.2013 - 2. Seetag

☼ 03:57 max. +15°C, regnerisch
✸ 22:44

Distanz bis Kopenhagen/DK : 699 sm


Was sich gestern Abend bei der Ausfahrt aus St. Petersburg bereits angedeutet hatte, scheint sich heute zu bewahrheiten. Der 2. Seetag wird regnerisch und die Wettervorhersage auf dem Tagesprogramm ist völlig daneben. Daher ist Zeit schon mal ein kleines Resumee zu ziehen und einigige Bemerkungen zu dieser Kreuzfahrt, dem Schiff und MSC Cruises zu machen.


MSC Musica:

Das Schiff macht - obwohl bereits 2006 gebaut – sowohl innen als auch von außen einen sauberen, sehr gepflegten Eindruck (anders als die in Kiel daneben liegende Mein Schiff 1 von außen)
Fleckige oder abgenutzte Teppichböden, abgestoßene Möbelkanten, Rostansätze o.ä. haben wir nicht entdecken können. Lediglich die Kunststoffabdeckungen der Ablaufrinne vor der Balkontür könnten mal ausgetauscht werden. Die Farbgestaltung der Innenräume ist dezent und sehr harmonisch und man bekommt eigentlich nirgendwo „Augenkrebs“.

Ein-/Auschecken/von Bord gehen:
Wie schon beschrieben, schneller, reibungsloser Checkin, ebenso verläuft das Auschecken: Versammlung um 08:30 im Theater, und um 08:40 wird unsere Gruppe (Rot 3) zum Ausgang geleitet. Das Gepäck ist im Terminal ebenfalls in kleine, farblich und mit Nummern gekennzeichnete Gruppen sortiert, schnell gefunden, und so haben wir das Terminal schon vor 09:00 Uhr verlassen.
Auch in den einzelnen Ports war es uns jeweils möglich, das Schiff innerhalb von 30 Minuten nach dem Anlegen zu verlassen.Alles läuft ruhig, wohlorganisiert in geordneten Bahnen ohne allzu große Wartezeiten ab.

Restaurants:
Die einzelnen Restaurants haben unterschiedliche Öffnungszeiten. Generell kann man von 06:00 – 02:30 Uhr essen, Kaffee, Tee, Wasser, Eiswürfel sind rund um die Uhr erhältlich. Es gibt außerdem von 21:00-24:00 Uhr einen Pizza-Lieferservice auf die Kabine (7,-€ incl. 1 Getränk).
Gefrühstückt haben wir nur in der Cafeteria, Mittagessen ebenso, Abendessen dagegen im Restaurant L’Oleandro (1. Tischzeit um 18:00 Uhr).

Frühstück: Die Auswahl sieht auf den ersten Blick sehr reichhaltig aus, aber es wiederholen sich viele Stationen. Der Kaffee schmeckt nur dann, wenn man ihn aus dem Automaten bekommt. Wenn dieser jedoch „under maintenance“ ist, was leider mehrfach vorkommt, wird der Kaffee aus einem großen Vorratsbehälter gezapft, dann ist er wesentlich schlechter.
Anmerkung: Kaffee wird nun mal in großen Mengen gekocht – anders als Erbsensuppe - nicht unbedingt schmackhafter.
Wenn eine Station mit leckeren Würsten und Schinken dekoriert ist, dann erwarte ich diese dort auch, und nicht nur ein mageres Käseangebot, und ein eher mäßiges Angebot an Aufschnitt, wie ich es in jedem preiswerten Hotel serviert bekomme.
Fazit: Das Frühstücksangebot ist qualitativ und quantitativ nur Durchschnitt und kann mit dem von z.B. AIDA nicht mithalten.

Mittagessen: Das Mittagessen ist bei den wenigen Malen, wo wir es genossen haben, durchaus reichhaltig und schmackhaft. Und hier gibt es dann plötzlich auch den sehr leckeren beim Frühstück so schmerzlich vermissten Schinken. Da wir nur 2x dort gegessen haben, möchte ich kein Urteil abgeben.
Generell gilt für das SB-Restaurant: Platzsuche ist – je nach Tageszeit- angesagt (wie auf AIDA). Es gibt kein Porzellangeschirr, große und kleine Teller sind aus Hartplastik (Melamin oder Polycarbonat).
Fazit:Hier gibt es ganz klar einen Punkt für AIDA weil dort das Geschirr aus Porzellan besteht, außerdem die Teller angewärmt sind, sodass das Essen nicht so schnell kalt wird.

Abendessen: Für das Abendessen (1. Sitzung um 18:00 Uhr) war uns ein 8er-Tisch im unteren der beiden Hauptrestaurants (L’Oleandro, Deck 5) zugewiesen worden.
Von den 8 Personen erschienen nur 6, sodass reichlich Platz war. Obwohl die Passagiere stark international gemischt waren, war dies ein rein deutscher Tisch, mit einem älteren und einem jüngeren Paar (im Vergleich zu uns). Insgesamt war es eine sehr gelungene, unterhaltsame Tischgemeinschaft.

Unser Tischkellner Gusti Negara war aus Indonesien, sein Assistent aus Brasilien, beide sehr freundlich und flink. Überhaupt war die Speisenauswahl hier qualitativ deutlich höher einzustufen als im SB-Restaurant. Alle Speisen waren ansprechend dekoriert, sodass auch das Auge etwas davon hatte, und auch geschmacklich sehr gut. Es war problemlos möglich, auch z.B. mal 2 Vorspeisen zu bekommen. Die Bedienung klappte hervorragend, leere Teller wurden umgehend abgeräumt. Hier gab es absolut nichts zu meckern. Gusti hat sich immer sehr gefreut, wenn ich ihn abends mit einem „selamat malam“ begrüßt habe.
Fazit:Das Essen hier im Bedien-Restaurant ist qualitativ wesentlich besser, es gibt aber weder Eiswasser noch Kaffee, etc. Für einen Grappa, Espresso o.ä. muss man in eine der Bars/Lounges ausweichen.

Bars/Lounges:
Es gibt sowohl eine Auswahl an ruhigen Plätzen, als auch solche mit Musik. Von klassischer Musik (im Foyerbereich, aber auch hier Ecken, wo es nicht stört), über leichtere Musik (Musiker mit Sängerin) bis hin zur Band (Tanzmusik) ist eigentlich alles vertreten.
Moderne, aktuelle Musik hätte ich in der Disco Q 32 erwartet, aber hier herrschte eigentlich fast immer „tote Hose“. Lag wohl am Altersdurchschnitt, obwohl durchaus auch jüngere Passagiere an Bord waren. 

Im Großen und Ganzen war der Service in den Bars o.k. (von aufmerksam bis schlafmützig war alles vertreten). Insbesondere an den Poolbars schien manchmal die rechte Hand nicht zu wissen was die linke tut. 

Die Qualität der Drinks war fast immer o.k. Eine Ausnahme war zu verzeichnen: in der Cascata-Bar. Ein Mojito, der nur nach Sirup und Wasser schmeckte, wurde zwar zurückgenommen, aber nur etwas aufgefüllt und war danach auch nicht wesentlich besser. Der Barkeeper in der Crystal-Lounge hat dagegen anschließend bewiesen, dass es auch besser geht. 

Überhaupt war das unsere Lieblingsbar im Heckbereich des Schiffes. Besonders, wenn man einen Platz an einem der grossen Bullaugenfenster erwischen, und dort bei einem leckeren Drink den Sonnenuntergang genießen konnte. Hier gefiel uns auch die Musik am besten.

Theater, Shows:
Die Musica verfügt noch über ein Theater (Teatro La Scala), das wir leider nur 1x besucht haben. Die italienische Musikshow „Sogno Italiano“ hat uns sehr gut gefallen, die Akrobatikshow „From Russia with Love“ war lt. Aussage unserer Tischnachbarn ebenfalls beeindruckend (haben wir leider verpasst). So ein Theater gefällt mir im Vergleich zum Theatrium auf einem AIDA Schiff der „Melittaklasse“ wesentlich besser. Mit dem kann ich mich nicht so recht anfreunden (ständiges Kommen und Gehen, teilweise sehr schlechte Sicht, immer überfüllt). Dieser Punkt geht eindeutig an MSC.
Anmerkung: dies war meine Meinung 2013, die hat sich inzwischen etwas verändert.

Spa/Fitness Center/Sport/angebotene Aktivitäten: kein Urteil, da nicht genutzt.

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